La Biennale di Venezia

Die alle zwei Jahre stattfindende internationale Ausstellung 'La Biennale di Venezia' ist Treffpunkt zeitgenössischer Künstler aus aller Welt.

Im Jahre 1807 hatte Napoléon Bonaparte die Giardini di Castello, die öffentlichen Gärten am Ostrand Venedigs, von dem Architekten Giovanni Antonio Selva anlegen lassen. Doch jahrzehntelang wurde das städtische Grün von den Venezianern nur mit mäßiger Begeisterung angenommen. Bis eine kleine Gruppe kunstinteressierter Intellektueller eine Ausstellung für moderne Kunst plante. Die Biennale wurde zum Gedenken des 25. Jahrestages der Vermählung des italienischen Regentenpaares Umberto I. und Margherita di Savoia ins Leben gerufen und am 30. April 1895 von Bürgermeister Riccardo Selvatico im Beisein des Königspaares zum ersten Mal in den Räumen des Palazzo dell'Esposizione feierlich eröffnet.

Mit den Jahren gewann die Biennale immer mehr an Interesse, sowohl beim begeisterten Publikum als auch bei den Künstlern. Hierdurch entstand in den Räumen des Palazzo dell'Esposizione ein zunehmendes Platzproblem und man kam auf die Idee, den teilnehmenden Nationen den Bau von eigenen Pavillons zu ermöglichen.

Im Jahre 1907 wurde der erste Länderpavillon von Belgien, durch den Architekten Léon Sneyers, errichtet. In den Giardini di Castello folgten zahlreiche weitere Bauten anderer Nationen, die teilweise von berühmten Architekten wie Alvar Aalto, Josef Hoffmann und Carlo Scarpa gestaltet wurden. Es entstanden eindrucksvolle Gebäude, die selbst als Kunstwerke bezeichnet wurden.

Über 120 Jahre weltweit hochgeschätzte Kunstausstellung

In den folgenden Jahren wurde die Biennale durch weitere Festivals, die jährlich stattfinden, ergänzt: Musik (1930), Filmfestspiele auf dem Lido (1932), Theater (1934) und Tanz (1999). Im Jahre 1980 eröffnete die Architekturbiennale ihre Pforten und findet seit 2002 im jährlichen Wechsel mit der Kunstbiennale statt.

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