Stromboli – Leuchtturm des Mittelmeers
Stromboli ist die nördlichste und viertgrößte Insel der Liparischen Inseln, die nach dem gleichnamigen Vulkan benannt ist. Durch regelmäßige explosive Aktivität gilt der Feuerberg als einziger noch ständig tätiger Vulkan Europas.
Die „jüngste“ unter den sieben Inseln
Unter den Liparischen Inseln zählt Stromboli mit rund 160.000 Jahren als „jüngste“ Insel. Da besonders bei Nacht die aufleuchtenden Flammen der Explosionen von Weitem gut erkennbar sind, bezeichneten die Seeleute in der Antike den Vulkan auch als „Leuchtturm des Mittelmeers“. Der Vulkan, der 924 m aus dem Wasser ragt und fast 2000 m unter die Wasseroberfläche reicht, hat eine Oberfläche von 12,6 km².
Auf Stromboli gibt es zwei Anlegestellen. Im Südwesten der Insel bei Ginostra befindet sich eine kleine Mole und im Nordosten liegt Scari mit einem kleinen Hafen für die Fähren.
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Landkarte Stromboli

Landkarte Liparische Inseln: Stromboli

Ginostra
Das kleine Dorf Ginostra liegt abgeschieden im Südwesten der Insel Stromboli. Ginostra hat wahrscheinlich den kleinsten Hafen der Welt. An der kleinen Mole hat gerade mal ein Boot Platz. Etwa 30 Einwohner leben in dieser dörflichen Idylle. Da es in Ginostra keine Straßen gibt, sind Esel das einzige Transportmittel auf den steilen Pfaden.
Scari
Im Ortsteil Scari befindet sich die Anlegestelle der Traghetti und Aliscafi. Nur bei ruhiger See können die Fähren hier anlegen. Ist das Meer zu rau, bleibt die Insel Stromboli von der Außenwelt abgeschnitten. Vom kleinen Hafen in Scari, mit den bunten Fischerbooten am schwarzen Strand, führt ein Sträßchen hinauf auf die Piazza mit der Kirche San Vincenzo. Autos sind auf den engen Straßen von Stromboli nicht erlaubt. Das Fortbewegungsmittel auf Stromboli sind die moto api - kleine motorisierte Dreiräder, die knatternd durch die engen Gassen fahren.

© Brigitte Loosen
San Vinzenco
San Vinzenco, rund 150 m über dem Meer gelegen, wurde einst um die gleichnamige Kirche aufgebaut. Die „Piazza“ ist Ziel von Einheimischen und Touristen. Hier trifft man sich, erfährt Neuigkeiten und hat einen herrlichen Blick auf San Vinzenzo und Strombolicchio, der steil aus dem Meer ragenden Felsformation vor Stromboli.

© Brigitte Loosen

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Ficogrande und Piscità
In den Ortsteilen Ficogrande und Piscità gibt es zahlreiche renovierte Häuser, die im Sommer als Ferienhäuser vermietet werden. Hier und in Forgia Vecchia, befinden sich die schönsten Sandstrände Strombolis.

© Brigitte Loosen
Besucht man Stromboli im Frühling oder in der Nachsaison, strahlt die Insel eine Atmosphäre aus, die einen gefangen nimmt. Enge Gassen, weiß getünchte Häuser, schwarze Sandstrände, endloses Meer, karge Vegetation, unendliche Ruhe ... und der immer rauchende Stromboli machen den Aufenthalt unvergesslich.

© Brigitte Loosen

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Sciara del fuoco – Feuerrutsche der glühenden Lavabrocken
Während der Enstehungsgeschichte Strombolis versank ein Teil des Vulkankegels. Der Krater befand sich am Rand des Abrutsches. Hierdurch bildete sich der steile Abhang der sciara del fuoco - die Straße des Feuers - an der Nordseite der Insel. Alle 15-20 Minuten schleudert glühendes Lavagestein aus dem Vulkankegel, das oft auf der sciara del fuoco hinunter ins Meer rollt. Bei Nacht ist es ein unvergeßliches Erlebnis dies zu beobachten. Kleine Boote fahren aufs Meers hinaus und halten vor der sciara del fuoco. Von hier sieht man dann die fast 100 m hohen Lavafontänen aufleuchten.
Am Meeresspiegel ist die sciara del fuoco etwa 1 km breit und die schwarze Felswand setzt sich unter dem Meeresspiegel fort. Diese Stelle bietet interessante Tauchgänge und es können u.a. Seeigel und Fischschwärme beobachtet werden. Taucher sollten sich aber an die ortskundigen Tauchcenter wenden, die sich in Scari befinden.
Einst dramatische Filmkulisse
Im Jahr 1949 war die schwarze Landschaft Strombolis Drehort für das Drama „Stromboli - Terra di Dio“. Neben den dramatischen Filmszenen am Fuße des brodelnden Vulkans begann zwischen der Hauptdarstellerin Ingrid Bergmann und dem Regisseur Roberto Rossellini eine leidenschaftliche Liebesbeziehung, die großes Aufsehen erregte, da beide verheiratet waren.
In der Nähe der Kirche San Vinzenzo steht noch heute in der Via Vittorio Emanuele ein rot gekalktes Haus. Hier lebte das Paar während der Dreharbeiten zu dem Melodram zusammen. Eine Marmortafel erinnert an den gemeinsamen Aufenthalt während der Dreharbeiten.
Der Film machte die Insel Stromboli bei Ruhesuchenden wieder bekannt. In den Jahren zuvor war Stromboli entvölkert. Der schwer zu bebauende Boden und ein Vulkanausbruch im Jahr 1930 führten zur Abwanderung der Bevölkerung.

© Brigitte Loosen

Wissenswertes über Stromboli
Provinz | Messina |
Hauptorte | Stromboli, Ginostra |
Fläche | 12,6 km² |
Einwohner | ca. 400 |
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