Palermo – Kulturstadt mit orientalischem Flair

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Palermo mit imposanten Sehenswürdigkeiten und orientalischem Flair hat es geschafft dem schlechten Image entgegen zu treten. Einst als Mafiahochburg verschrien, ist Palermo erwacht und hat sich zu einer lebhaften Kulturstadt gewandelt.

Kathedrale Maria Santissima Assunta, Palermo
Kathedrale Maria Santissima Assunta von Palermo, Sizilien
© Brigitte Loosen

Als eine der zweitgrößten Stadt Süditaliens liegt Palermo an der Nordküste der Insel Sizilien. Umgeben von dem 606 m hohen Monte Pellegrino im Norden und im Osten von dem Capo Zafferano eingegrenzt, hat Palermo eine bevorzugte Lage in einer malerischen Bucht, der so genannten Conca d'Oro. Der Name "Goldene Muschel" stammt aus der Zeit der arabischen Herrschaft als das milde Klima und der fruchtbare Boden die Ebene zu einem prächtigen Garten gedeihen ließen.

Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurde die Stadt von den Phöniziern gegründet und wuchs zu einem der größten Handelshafen heran. Die heute noch zum Teil bestehenden prächtigen Kunstschätze und Bauwerke verdankt die Stadt den Arabern, Normannen und Staufern, die während ihrer Herrschaft Palermo zu einer der bedeutendsten Metropole im Mittelmeerraum machten.

Palermo erlebte einen blühenden Aufschwung ab 831 unter den Arabern. Sie waren erfahrene Landwirte und errichteten glanzvolle Moscheen und Paläste. Auf Arabisch "Balarm" genannt, wurde Palermo zum islamischen Zentrum des Abendlands. Die Stadt dehnte sich aus und es entstanden neue Stadtviertel, wie La Kalsa, in dem sich auch der Emir niederließ.

Darauf folgte 1072 die Eroberung durch die Normannen unter Roger I. Sie übernahmen ein blühendes Reich mit unzähligen Moscheen, üppigen Gärten und exotischen Märkten. Wegen ihrer Größe und Schönheit wurde die Metropole sogar mit Kairo oder Bagdad verglichen. In der 100jährigen normannischen Epoche erlebte das muslimische Erbe eine ruhmreiche kulturelle und wirtschaftliche Weiterentwicklung. Die Normannen errichteten beeindruckende Kirchen, wie die Kathedrale von Palermo, die Kirche La Martorana und San Cataldo. Diese besondere arabisch-normannische Verbindung spiegelte sich in den Monumenten mit arabischen, romanischen und byzantinischen Stilelementen wider, die charakteristisch sind für diese sizilianische Kunstrichtung.

Nach dieser Herrschaft gingen die glanzvollen Jahre Palermos zu Ende. Es folgte Armut und Verfall durch das Haus der Anjou, die Aragonier, Österreicher und Bourbonen. Durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg zerstört und schließlich durch die Mafia zugrunde gerichtet, war die Stadt Ende des 20. Jahrhunderts ruiniert.

Kampf gegen die Mafia

Über Jahrzehnte hatte die Mafia das öffentliche Leben zum Erliegen gebracht, bis in den 80er Jahren die Staatsanwälte Giovanni Falcone und Paolo Borsellino mit Unterstützung des couragierten Bürgermeisters Leoluca Orlando den Kampf gegen das kriminelle Übel antraten. Jedoch erlitt die Antimafiabewegung im Jahre 1992 eine schwere Niederlage durch den Mord an den beiden Untersuchungsrichtern. Doch dies veranlasste die Bevölkerung Palermos zum Umdenken. Leoluca Orlando schaffte es, während seiner Amtszeit (1985-2000) und darüber hinaus, durch seine Kampagne, die das kulturelle Leben und die Bildung unterstützt, gegen die Mafia vorzugehen und die Lebensqualität der Bürger auf den Straßen und öffentlichen Plätzen wieder herzustellen. Symbolisch hierfür war die Wiedereröffnung des Teatro Massimo im Jahre 1997. Wegen kleinerer Renovierungsarbeiten blieb eines der größten Opernhäuser Europas 23 Jahre geschlossen.

Teatro Massimo, Palermo
Teatro Massimo in Palermo, Sizilien
© Brigitte Loosen

Sehenswürdigkeiten in Palermo

Sehenswürdigkeit Was gibt es in Palermo zu entdecken?
Kathedrale Kathedrale von byzantinisch-arabisch-normannischen Einflüssen geprägt
Kapuzinergruft Gruftanlage unter dem Kapuzinerkloster
Palazzo Reale Normannenpalast
Chiesa La Martorana Architektonisches Kunstwerk im Herzen von Palermo
Chiesa di San Cataldo Kirche in normannischer Bauweise mit arabisch-byzantinischen Elementen
Chiesa di San Giovanni degli Eremiti Normannische Kirche
Botanischer Garten Botanischer Garten mit üppiger Pflanzenvielfalt
Quattro Canti Faszinierender Platz von barocker Architektur geprägt
Fontana Pretoria Brunnnen auf der Piazza Pretoria
Teatro Massimo Opernhaus auf der Piazza Verdi
Palermo auf einen Blick
Provinz Palermo
Fläche 158 km²
Höhe 14 m ü. NN
Einwohner 630.167 (31.12.2022)[1]
1 Bevölkerungsstatistik des Istituto Nazionale di Statistica
Statistiche demografiche ISTAT

Web

Verkehr

Flughafen
Falcone Borsellino
Flughafen-Transfer

Fahrradverleih und organisierte Fahrradausflüge in das historische Zentrum und Umgebung von Palermo
www.ciclotour.it

Bustour
Sightseeing im offenen Doppeldeckerbus quer durch Palermo

Restaurants und Cafés

Traditioneller Imbiss seit 1834 mit Self-Service und Restaurant vor der gleichnamigen Kirche
Antica Focacceria San Francesco

Traditionelles Cafè seit 1860 mit Tischen im Freien in einer Fußgängerzone in der Nähe des Theaters Politeama
Antico Caffè Spinnato
Kulturzentren
Literarisches Cafè und Buchshop
Aufführungen auf den Spuren von Tomasi di Lampedusa zu den Orten aus "Der Leopard" (Gattopardo)
Parco Culturale del Gattopardo
Kursaal Kalhesa

Museen

Sizilianisches Marionettentheater
Museo internazinale delle marionette Antonio Pasqualino

Parks

Botanischer Garten

Sehenswürdigkeiten

Kathedrale von Palermo

Theater

Opernhaus von Palermo
Teatro Massimo

Musiktheater mit Tanz und Gesang der traditionellen Volksmusik
Teatrino Ditirammu del canto popolare

Theater, Tanz, Musik
Teatro libero incontroazione

Schauspiel
Teatro Biondo

Komödie
Teatro Orione

Sport

Golf
Le Madonie Golf Resort

Organisierte Touren

Weinproben
Enoturismo

Portale

Fremdenverkehrsamt von Palermo
Unterkünfte in Palermo

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