Das letzte Abendmahl: Auf den Spuren Leonardo da Vincis in Mailand
Wer schon einmal in Mailand war, ist sicherlich auch den Spuren des Künstlers begegnet, denn dieser lebte jahrelang in der italienischen Metropole und erschuf dort unter anderem das weltberühmte „Letzte Abendmahl“.
So einflussreich war da Vinci im Mailand des 15. und 16. Jahrhunderts
Leonardo da Vinci zählt nicht umsonst zu den genialsten Köpfen des vergangenen Jahrtausends. Er hat sich international einen Namen als Künstler, aber auch als Erfinder, Architekt, Chemiker und Botaniker gemacht. Jeder kennt da Vinci als Schöpfer der Mona Lisa, die jährlich von zahlreichen Touristen im Louvre in Paris besucht wird. Aber auch in Mailand hat das Multitalent seine Spuren bis heute hinterlassen. Da Vinci lebte gleich mehrfach in der italienischen Großstadt. Zwischen 1482 und 1499 sowie zwischen 1506 und 1513 arbeitete er für den Mailänder Fürsten, was ihn aber natürlich nicht davon abhielt, sich nebenbei mit seinen Studien zu befassen. Er beschäftigte sich zu dieser Zeit viel mit dem menschlichen Körper und der Anatomie, widmete sich aber dennoch auch der Kunst. Über einen Zeitraum von insgesamt fünf Jahren entstand während dieser Periode das Werk „Das letzte Abendmahl“, das sich in der Kirche Santa Maria delle Grazie, einem Domenikanerkloster, befindet. Das imposante Gemälde war schon damals eine Besonderheit, denn da Vinci wendete eine gänzlich andere Technik an, als es für Wandfresken üblich war. Er benutzte Öl und Tempera, um eine besondere Atmosphäre und tiefere Effekte zu erreichen. Dies brachte aber auch einen Nachteil mit sich: Die Farbe verblasste deutlich schneller, als es normalerweise der Fall war.
Das letzte Abendmahl lockt noch heute viele Touristen nach Mailand
Es grenzt an ein Wunder, dass da Vincis Werk heute überhaupt noch vorhanden ist. In Zweiten Weltkrieg war es fast um das Gemälde geschehen, als eine Bombe das Kloster nahezu zerstörte – aber das „letzte Abendmahl“ blieb auf wundersame Weise verschont. Das Werk in einem einwandfreien Zustand zu erhalten, ist nach wie vor harte Arbeit. Es befindet sich in einem klimatisierten Raum, um zu verhindern, dass Umwelteinflüsse oder auch die zahlreichen Besucher negativen Einfluss nehmen können. Natürlich liegt den Verantwortlichen viel daran, dass das „letzte Abendmahl“ keinen Schaden nimmt und auch zukünftigen Generationen zugänglich bleibt.
Aktuell reisen jedes Jahr viele Kunstinteressierte nach Mailand, um unter anderem auch dieses legendäre Gemälde zu besichtigen. Hierzu ist eine Anmeldung erforderlich, da jeweils nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern gleichzeitig zugelassen ist. Wer plant, sich da Vincis Werk einmal persönlich anzusehen, sollte sich vor allem in der Hauptsaison frühzeitig darum kümmern, einen Platz zu buchen: Schnell kann es passieren, dass die begehrten Führungen ausgebucht sind. Tickets sind bei mehreren Anbietern erhältlich. Umfassende Informationen sind bei den geführten Besuchen in der Santa Maria delle Grazie im Preis enthalten: Hier erfahren Touristen alles rund um da Vinci und sein Wirken in und um Mailand.