Architektur der Moderne

Zeitraum der modernen Architektur

Die moderne Architektur entstand nach dem Ersten Weltkrieg im Zuge des Wiederaufbaus. Sie ist geprägt von der Industrialisierung, dem Wachstum der Städte und den sich verändernden Lebensformen. Der Baustil hat einen Wandel im Bauen vollzogen und beeinflusst bis heute die Architektur, Kunst und Design.

Merkmale der modernen Architektur

Die Funktionalität und Zweckmäßigkeit der Bauten steht in dieser Architekturrichtung im Vordergrund. Die kunstvolle Gestaltung mit prunkvollen Verzierungen wie dekorativen Elementen und Ornamenten, die in den Stilepochen der vergangenen Jahrhunderte vorherrschten, tritt in den Hintergrund. Die Schlichtheit von klaren Linien und rechteckigen Formen löst den Anspruch auf eine ästhetische Gestaltung von Gebäuden. Neue Baumaterialien wie Beton, Stahl und Glas lassen in der Baukonstruktion nur eine minimalistische und sachliche Gestaltung zu. Jedoch eröffnen sie neue Gestaltungsmöglichkeiten.

Strömungen in der modernen Architektur

Innerhalb der modernen Architektur entwickelten sich vielseitige Strömungen, die künstlerisch geprägt und aus den sozialen Lebensformen hervorgingen. Diese Strömungen der moderner Architektur sind unter anderem:

• De Stijl in der Niederlande, ab 1917
• Expressionismus in Deutschland, 1918 – 1930
• Art déco in Frankreich, Anfang 1920er Jahre bis Ende 1930er Jahre
• Bauhaus in Weimar, 1919 - 1933
• Brutalismus in verschiedenen Ländern, ab 1950

Bauhaus in Weimar

Im Jahr 1919 gründete der Architekt Walter Gropius in Weimar das Staatliche Bauhaus. Diese Institution vereinte die Künste des Bauens, wie Architektur und Handwerk, in einer Schule.

Im Jahre 1925 wechselte das Bauhaus die Stätte nach Dessau und erhielt dort den Status „Hochschule für Gestaltung".

Das Bauhausgebäude mit seiner imposanten Glasfassade wurde 1996 von der UNESCO als bedeutende Kulturstätte in die Liste des Welterbes aufgenommen.

Bauwerke der modernen Architektur in Frankreich

Tour Perret in Amiens

Le Volcan in Le Havre