Urlaub in Italien: Diese Dinge gehören in die Reiseapotheke

Jedes Jahr zieht es Millionen deutsche Urlauber nach Italien. Mit ihrer landschaftlichen Vielfalt und ihren Sehenswürdigkeiten, darunter zahlreiche Natur- und Kulturerbe, ist die Apenninenhalbinsel am Mittelmeer bei Pauschaltouristen wie auch Individualreisenden beliebt. Damit der Urlaub in Italien auch zum Highlight des Jahres wird, sollten Urlauber jedoch einige Vorbereitungen treffen. Denn ob Backpacking-Trip durch die Toskana oder Strandurlaub auf Sizilien - wie in jedem Urlaubsland lauern auch in Italien gesundheitliche Risiken. Mit einer guten Reiseapotheke können sich Urlauber vor den meisten davon schützen.

Warum ist eine Reiseapotheke nötig?

Die medizinische Versorgung und das Netz an Apotheken sind in Italien ähnlich gut ausgebaut wie in Deutschland. Dennoch kann es zum Beispiel auf Wanderungen oder Ausflügen, aber auch im Hotel zu kleinen Notfällen kommen, in denen schnelles Handeln gefragt ist. In diesen Situationen ist eine gut ausgestattete Reiseapotheke hilfreich. Dies ist zum Beispiel bei typischen Reisekrankheiten wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall oder Fieber der Fall. Sie setzen oft plötzlich ein und sind für den Betroffenen sehr unangenehm. Medikamente aus der Reiseapotheke können die Beschwerden meist schnell lindern.

Einem Verletzungsrisiko sind aktive Urlauber bei Sport und Wanderungen ausgesetzt. Mit einer Reiseapotheke lassen sich kleine Wunden desinfizieren und bis zum Arztbesuch verbinden. Viele Menschen starten sehr gestresst und mit angeschlagenem Immunsystem in den Urlaub und sind anfällig für Erkältungen und Magen-Darm-Infekte. Mit rezeptfreien Medikamenten bessern sich Magen-Darm-Probleme rasch. Darüber hinaus gibt es Urlauber, die aufgrund von Allergien oder anderen chronischen Erkrankungen regelmäßig Medikamente einnehmen müssen. Typische Beispiele hierfür sind Mittel gegen Rheuma, Asthma oder Insulin für Diabetiker.

Was darf in der Reiseapotheke nicht fehlen?

Was die Reiseapotheke für den Aufenthalt in Italien enthalten muss, hängt in erster Linie von der gesundheitlichen Verfassung der Urlauber ab. Regelmäßig einzunehmende Medikamente sind ebenso fester Bestandteil der Reiseapotheke wie Notfallmedikamente für mögliche Unfälle, Verletzungen oder Erkrankungen. Hierzu gehören Arzneimittel gegen:

  • Unverträglichkeiten und Allergien
  • Insektenstiche
  • Kopf-, Ohren- und Zahnschmerzen
  • Magen-Darm-Probleme (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung)
  • Erkältung (Husten, Schnupfen, Halsschmerzen)
  • Prellungen und Verstauchungen
  • Hautkrankheiten und -verletzungen
  • Muskelprobleme (Verspannungen, Zerrungen, Rheuma)
  • Schlafstörungen


Je nach individuellem Gesundheitszustand und persönlicher Vorgeschichte kann die Reiseapotheke ergänzt werden durch Medikamente gegen:

  • Reisekrankheit
  • Venenerkrankungen
  • Pilzerkrankungen
  • Bindehautentzündung
  • Unruhe und Nervosität


Vor allem für Backpacker und aktive Urlauber ist ein Verbandkasten wichtig, um unterwegs kleine Wunden und Verletzungen versorgen zu können. Dieser sollte folgende Dinge enthalten:

  • Mullbinden
  • Elastische Binden
  • Wundkompressen
  • Wund- und Blasenpflaster
  • Desinfektionsmittel
  • Einmal-Handschuhe
  • Pinzette (besser nicht im Handgepäck)
  • Schere (auf keinen Fall im Handgepäck)


Für den Sommerurlaub in Italien ist es außerdem ratsam, Sonnenschutzmittel und Mittel gegen Sonnenbrand, Sonnenstich und Hitzschlag einzupacken. Gleiches gilt für eine Zeckenzange und ein Fieberthermometer. Darüber hinaus empfiehlt es sich, Verhütungsmittel mitzunehmen, sodass diese bei Bedarf direkt verfügbar sind.

Spezielle Impfungen sind für den Urlaub in Italien nicht vorgeschrieben, allerdings empfiehlt sich eine Impfung gegen die durch Viren ausgelöste Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME). Die Viren werden durch infizierte Zecken übertragen, die in Italien vermehrt vorkommen. Darüber hinaus sollten Reisende ihren Tetanus-Impfstatus überprüfen.

Worauf ist sonst noch zu achten?

Arzneimittel haben ein Verfalldatum, nachdem sie nicht mehr angewendet werden dürfen. Deshalb ist es wichtig, die Medikamente in der Reiseapotheke regelmäßig, spätestens jedoch vor Reisebeginn, zu überprüfen und abgelaufene Mittel gegen neue zu ersetzen.

Viele Medikamente vertragen weder direkte Sonneneinstrahlung noch zu große Wärme. Deshalb sollten sie gut isoliert verpackt werden, so sind sie gleichzeitig vor Feuchtigkeit geschützt. Beim Transport im Auto sollte die Reiseapotheke auf keinen Fall auf der Hutablage oder dem Armaturenbrett abgelegt werden, hier wird es oft sehr heiß.

Für Kinder gelten grundsätzlich die gleichen Empfehlungen für die Reiseapotheke wie für Erwachsene. Da jedoch nicht alle Medikamente für Kinder geeignet sind, sollten gegebenenfalls entsprechende Arzneimittel ergänzt werden.