Verzaubertes Schloss mit tausenden skurrilen Köpfen
Aus einfachen Verhältnissen stammend, wurde Filippo Bentivegna 1888 in Sciacca auf der Insel Sizilien geboren. Im Jahre 1913 emigrierte er nach Amerika. Dort fand er jedoch nicht das ersehnte Glück. Sein Leben nahm eine unerwartete Wendung. Aufgrund einer Kopfverletzung, die durch einen Streit verursacht wurde, litt er an Gedächtnisstörungen. Filippo Bentivegna kehrte als gebrochener Mann zurück in seine Heimatstadt Sciacca. Dort lebte er als sonderbarer Künstler einsam und abgeschieden am Fuße des Monte Kronio. In seinem "Castello Incantato" meißelte er im Laufe seines Lebens eine enorme Zahl von ungewöhnlichen Köpfen in Stein und schnitzte Gesichter in das Holz von Olivenbäumen.
Verzaubertes Schloss - Castello Incantato
Der Garten liegt außerhalb von Sciacca auf einer Anhöhe in einem Olivenhain mit herrlichem Blick aufs Meer. Wege mit herrlichem Flußstein-Mosaik bedeckt sind umgeben von alten knorrigen Olivenbäumen. Überall auf dem Gelände sind Tausende der skurrilen Steinköpfe zu bestaunen. Sein Haus, das Filippo Bentivegna sein Leben lang bewohnte, schmücken terracottafarbene Wandmalereien. Skizzen von Wolkenkratzern erinnern an seine Zeit in Amerika.
Filippo der tausend Köpfe
Als "Filippo der tausend Köpfe" im Alter von 79 Jahren am 01. März 1967 starb, hat er ein bedeutendes Werk für Sciacca und die Insel Sizilien hinterlassen. Seine Arbeit wird als Art Brut – Kunst von Sonderlingen ohne künstlerische Ausbildung – charakterisiert. Einige seiner skurrilen Skulpturen befinden sich im Musée de l’Art Brut in Lausanne, der größten Sammlung weltweit von Art Brut.
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