Warum unsere Augen an den Stränden Süditaliens den größten Schutz brauchen

Sonnenschutz. Ein Wort, das nach Sonnencreme riecht, nach SPF 50, nach der weißen Nase im Freibad oder dem Ölfilm auf der Haut. Ein Wort, das so oft mit Hautpflege gleichgesetzt wird, dass wir fast vergessen haben: Die Sonne trifft auch andere, sensiblere Organe - zum Beispiel die Augen.

Sandstrand Kalabrien türkisklares Meer
Die Strände Kalabriens in Süditalien begeistern mit feinem Sand und türkisklarem Meer

Besonders im Süden Italiens – Kalabrien etwa, mit seinen blendenden Sandstränden, türkisblauen Wellen und tagelangen Schönwetterfronten – ist die UV-Belastung nicht nur hoch, sondern konstant. Wer hier den Blick aufs Meer schweifen lässt, tut das oft ungeschützt. Und unterschätzt damit eine stille Gefahr. Hier hilft nur eines: Der bewusste Sonnenschutz durch Sonnenbrille. Vor allem für Brillenträger ist eine Sonnenbrille mit Sehstärke von einem Optiker empfehlenswert.

Frau mit Sonnenbrille
Sonne ist schön, schützen sollte man sich trotzdem.
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Was bedeutet hier überhaupt Sonnenschutz?

Sonnenschutz ist keine Creme, kein Spray, kein Produkt. Sonnenschutz ist eine Haltung. Eine Entscheidung, mit der natürlichen Kraft der Sonne verantwortungsvoll umzugehen. Bereits als Kinder lernen wir, dass der direkte Blick in die Sonne schadet und dich sogar blind machen kann. Wenn es um unsere Haut geht vergessen wir aber oft um die negativen Wirkungen der Sonne, gegenteilig hoffen wir sogar, dass wir „braun“ werden um einem gewissen Schönheitsideal zu entsprechen, welches potenziell gefährlich sein kann.

Nun: Wenn wir von Sonnenschutz sprechen, geht es darum, Schäden zu vermeiden, bevor sie entstehen, egal ob an der Haut, an der Netzhaut oder im Zellkern. Es geht darum, unseren Körper vor der unsichtbaren Wucht des UV-Lichts zu bewahren. UV-Strahlen sind elektromagnetische Wellen, die unsere Zellen angreifen können und das auch dann, wenn wir keinen Sonnenbrand sehen. Die Haut hat dafür eigene Warnsysteme – sie rötet sich, spannt, brennt. Die Augen aber? Die wehren sich oft still. Und leiden dafür langfristig.

Warum die Augen so verletzlich sind

Die Augen sind eines der empfindlichsten Organe des Körpers und zugleich eines der ungeschütztesten. Anders als die Haut produzieren sie kein Melanin, das als natürlicher Sonnenschutz fungiert. Die Hornhaut filtert zwar einen Teil der UVB-Strahlung – doch UVA dringt tiefer ein und kann langfristige Schäden im Inneren des Auges verursachen.

Mögliche Folgen:

  • Photokeratitis
    ein schmerzhafter Sonnenbrand der Hornhaut - brennend, tränend, unangenehm
  • Linsentrübung (Grauer Star)
    UV-Strahlen beschleunigen den Alterungsprozess der Augenlinse
  • Makuladegeneration
    chronische Netzhautschäden, die im schlimmsten Fall zur Erblindung führen können
  • Pterygium (Bindehautwucherung)
    eine häufige Veränderung bei Menschen, die viel Sonnenlicht ausgesetzt sind – v. a. in südlichen Ländern

Strände wie Spiegel: Der UV-Boost am Wasser

Die Strände Kalabriens sind nicht nur wunderschön, sondern multiplizieren auch das Risiko. Sand reflektiert rund 25 % der UV-Strahlen. Wasser sogar bis zu 100 %. Das bedeutet: Selbst wer im Schatten liegt, bleibt im Fokus der Strahlung. Das blendende Sonnenlicht auf der Wasseroberfläche verstärkt zusätzlich die Belastung für unsere Augen.

Und dann kommt noch etwas dazu: Wind.
Wind trocknet die Augen aus. Der natürliche Tränenfilm verdunstet schneller – die Augen werden anfälliger für Reizungen, UV-Schäden, Mikroverletzungen.

Wie sieht also guter Sonnenschutz für die Augen aus?

  • Sonnenbrillen mit UV400-Zertifizierung
    Sie blockieren 100 % der UVA- und UVB-Strahlen. Wichtig: Nicht die Tönung schützt, sondern der UV-Filter. Eine dunkle Brille ohne UV-Schutz ist gefährlicher als keine Brille!
  • Polarisierte Gläser
    Sie reduzieren die Blendung, vor allem bei spiegelndem Wasser. Ideal für Strand, Segeltour oder Autofahrten entlang der Küste.
  • Große Gläser & Wrap-around-Designs
    Je mehr Fläche abgedeckt ist, desto besser. Seitlicher Schutz verhindert das Einfallen von Streulicht.
  • Hut mit Krempe oder Schirmkappe
    Mechanischer Schutz ist oft der effektivste, vor allem in Kombination mit Brillen.
  • Regelmäßige Pausen im Schatten
    Gönne deinen Augen Erholung. Auch kurze Verschnaufpausen ohne grelles Licht können helfen, die Belastung zu senken.

Sonnenschutz ist Selbstfürsorge – nicht Schönwetter-Paranoia

Man muss nicht gleich zum Hypochonder werden, um an UV-Schutz zu denken. Aber man darf die Sonne auch nicht romantisieren. Gerade im Süden Europas, ob an der Costa degli Dei in Kalabrien oder in den Buchten um Tropea ist die Sonneneinstrahlung im Sommer fast durchgehend hoch. Und gerade am Wasser neigen wir dazu, die Augen zusammenzukneifen, statt sie zu schützen.

Schau der Sonne ruhig ins Gesicht – aber nur mit Schutz

Wer die Sonne liebt, sollte ihre Kraft respektieren. Augen-Sonnenschutz ist keine Modeerscheinung, sondern eine Investition in die eigene Lebensqualität, heute wie morgen.

Denn in einer Welt, in der wir immer mehr sehen, filmen, erleben wollen, verdienen unsere Augen eines: klare Sicht.