Klare Bauformen kennzeichnen die Insel-Architektur
Die Dörfer auf den Liparischen Inseln gleichen mit ihren engen Gassen und einer nach außen hin verschlossenen Bauweise arabischen Kasbahs. Auf dem Land hingegen liegen die Häuser abgeschieden an den Hängen mit einzigartigem Blick aufs Meer. Weißgetüncht und pastellfarben leuchten die Hausfassaden im gleißenden Sonnenlicht.
Minimalistischer Baustil
Die Gebäude sind nach altem liparischen Baustil kubusartig errichtet. Diese minimalistische Bauform widersteht bestens den ständigen Vulkanbeben. Die Häuser bestehen meist aus quadratischen Räumen, die auf eine große Terrasse, bagghiu genannt, führen. Diese ist meist mit einem Laubendach abgedeckt, das auf Holzbalken liegend, Schatten spendet. Am Rand der Terrasse befinden sich Rundpfeiler, den typischen pulera, die als Stütze der Laube dienen. Die Terrasse wird von einer niedrigen Mauer umschlossen, in die Sitze aus Stein, bisuoli genannt, eingelassen sind. Die Sitzflächen sind oft mit farbigen Fliesen (Majolika) verkleidet.
Gibt es ein weiteres Geschoß, ist dies über eine äußere gebogene Treppe zu erreichen. Die Zimmer im oberen Stockwerk sind durch eine Terrasse verbunden. Die Dächer sind flach und dienen zum Auffangen und Sammeln von Regenwasser.
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